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Julia Krajewski

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Zecken im Winter

Im Frühling und Sommer herrscht hohe Zeckengefahr. Die Parasiten befallen ihre Opfer für eine Blutmahlzeit. Ihr Stechen bleibt oft unbemerkt und beim Blutsaugen können sie Krankheiten übertragen. Viele Menschen denken, dass Zecken im Winter nicht überleben. Leider sind die Blutsauger zunehmend ganzjährig aktiv. Ein Zeckenstich kann durchaus im Winter erfolgen, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer als in den wärmeren Jahreszeiten. Doch wie überwintern Zecken?

Relevanz der Temperatur und Umwelt

Zecken halten bei Temperaturen bis –10°C problemlos durch. Der kritische Grad tritt erst bei deutlich tieferen Temperaturen bis rund – 20°C auf oder wenn eine eisige Kälteperiode über mehrere Wochen dauert. Hier kommt das Mikroklima ins Spiel. Das spezielle Klima eines Areals nutzen die Zecken für ihr Überleben aus. Jedoch braucht das Kleinklima einige Bedingungen für ihr Überleben.

Beeinflussung durch Umweltfaktoren:

  • Art und Beschaffenheit des Bodens
  • Art und Dichte der dort wachsenden Pflanzen
  • Die vorherrschenden Lichtverhältnisse
  • Die Bodenreibung von Luftbewegungen
  • Bauwerke von Menschen

Der Bereich des Mikroklimas umfasst wenige Meter bis hin zu einigen Kilometern. Für die Parasiten reichen diese Räume aus. Beispielsweise dient eine geschlossene Schneedecke als guter Schutz gegen den Winterfrost. Oberhalb einer relativ dicken Schneeschicht sinkt die Temperatur bis zu –20°C und niedriger. Unterhalb fällt die Kälte nur knapp unter den Gefrierpunkt.

 

Unterschlüpfe

Neben dem Mikroklima existieren auch andere Unterschlüpfe. Das gut bedeckte Unterholz lockt Zecken an. Verantwortlich sind die hohe Luftfeuchtigkeit sowie der Schutz vor Witterung und Fressfeinden.

Des Weiteren finden Zecken in Höhlen oder Nestern anderer Tiere reichlich Schutz und sogar eine Blutmahlzeit. Im Schlaf- und Brutplatz befallen die Parasiten ihre Opfer.

Haustiere sind keine Ausnahme. Zecken verstecken sich im Fell von Hunden und Katzen. Über einen Zeitraum von mehreren Tagen oder Wochen bleiben sie oft unentdeckt. Mithilfe der Haustiere finden Zecken so einen Weg in den Haushalt. Menschen verbringen ihren Winter in geheizten Räumen. Durch den regelmäßigen Körperkontakt mit ihren Haustieren, gelangen Zecken leicht über das Fell auf die Haut der Menschen.

Daher gilt: Im Winter nicht nachlässig werden. Mit Vorsorge sind Zeckenstiche vermeidbar.