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Julia Krajewski

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Die Top 5 Krankheiten bei Pferden

Pferde sind Bewegungs- und Fluchttiere. Darum brauchen sie eine optimale Pflege und eine artgerechte Haltung. Wichtig ist es immer, sich auf die Bedürfnisse der Tiere einzustellen und diese sorgsam zu erfüllen. Es sollte eine vertraute Bindung zwischen Pferd und Reiter geben. Das Fachwissen und der Umgang mit Pferden spielen ebenso eine wichtige Rolle.

Genau wie andere Haustiere können die Reittiere an Erkrankungen leiden. Um zu erkennen und einzugreifen, wenn Pferde eine Verletzung oder Krankheit bekommen, eignen sich mitunter die regelmäßige Untersuchungen durch den Tierarzt und die Erste-Hilfe-Ausstattung für Pferde sehr gut.

Zum Glück erkennen Pferdebesitzer viele Krankheiten relativ schnell. Dazu gehören zum Beispiel Haut- und Hufprobleme. Erst die Symptome und das Verhalten des Pferdes identifizieren, dann im Notfall den Tierarzt anrufen!


An welchen Krankheiten leiden Pferde besonders häufig?

Die Situation: Das Pferd ist krank. Was jetzt tun? In erster Linie Ruhe bewahren, um die Situation auszugleichen und dem Tierarzt aufmerksam zuhören zu können. Heutzutage können viele Krankheiten bei Pferden therapiert oder sogar vorbeugend behandelt werden. Meist handelt es sich dabei um standardmäßige Erkrankungen, die öfter als andere auftreten.


1. Mauke

Die Mauke ist eine bakterielle Hautentzündung und wird in der Tiermedizin als Fesselekzem bezeichnet. Verschiedene Erreger wie Milben, Bakterien, Viren und Hautpilze können diese Entzündung hervorrufen. Ständige Feuchtigkeit gehört auch zu den Ursachen. Nasse und schmutzige Pferdeboxen oder häufiges Abspritzen der Beine müssen vermieden werden. Nach Diagnosestellung schützt die Behandlung durch den Tierarzt vor einer langfristigen Lahmheit. Das heißt, niemand darf eigenmächtig handeln, sonst verschlimmert sich die Mauke.

Symptome:

  • Juckende Hautrötungen
  • Nässendes Ekzem mit Krustenbildungen
  • Zu Blutungen neigende Hautwucherungen
  • Im fortgeschrittenen Stadium Nekrosen („Brandmauke“)

Vorbeugung:

  • Eine geringe Bodenfeuchtigkeit sicherstellen
  • Boxen regelmäßig sauber machen
  • Nach dem Abspritzen die Beine trocknen

 

2. Kolik

Bei der Krankheit leidet das Pferd an heftigen Schmerzen im Bauchbereich. In der Regel ist das Pferd unruhig, es scharrt mit den Beinen, schlägt gegen den Bauch und versucht, sich hinzulegen. Die Kolik kann durch eine Veränderung der Haltungsbedingungen, einen Futterwechsel oder anderen Umstellungen entstehen. Während bei Menschen Hausmittel wie beispielsweise Kamille wahre Wunder wirken, ist dies bei Pferden nicht der Fall. Koliken bei Pferden sind Notfälle, so dass unverzüglich der Tierarzt kontaktiert werden muss. Die schnelle Behandlung durch den Tierarzt entscheidet häufig zwischen Leben und Tod.

Symptome:

  • Pferde beißen sich in den Bauch
  • Beim Urinieren strecken sie sich
  • Sehr unruhiges Verhalten
  • Starkes Schwitzen in Ruhe
  • Das Pferd wälzt sich andauernd hin und her
  • Andere Tiere wiederum können sich kaum mehr bewegen

Vorbeugung:

  • Artgerechte Fütterung
  • Ganztägige Bewegungsmöglichkeit anbieten (z.B. Koppel)
  • Tipps vom Tierarzt erhalten und befolgen


3. Hufrehe

Diese Hufkrankheit ist eine Entzündung im Inneren des Hufes. Unterschieden werden akuter Hufrehe-Befall und sich schleichend entwickelnde Hufrehe. Insbesondere bilden eine falsche Ernährung (kohlenhydratreiches Futter, z.B. Getreide) und zu wenig Bewegung die Grundlage für Hufrehen. Andere Stimuli führen zu speziellen Arten wie Vergiftungs-, Geburts-, oder Traumarehe. Eine Hufrehe kann tödlich enden. Aus diesem Grund bedarf es einer tierärztlichen Behandlung. Die entzündete Stelle ausreichend zu kühlen dient als Erste-Hilfe-Maßnahme, um das schnelle Fortschreiten der Infektion zu hemmen.

Symptome:

  • Warme Hufe
  • Angeschwollener Kronrand
  • Lahmende Bewegungen

Vorbeugung:

  • Viel rohfaserreiches Futter (Haferstroh, Heu), sehr sparsamer Einsatz von Kraftfutter
  • Die Fütterung schrittweise umstellen
  • Übergewicht vermeiden
  • Ausreichende Bewegungsfreiheit sicherstellen
  • Entwurmungen, Impfungen und andere routinemäßige Untersuchungen
  • Galopp über harten Boden vermeiden


4. Strahlfäule

Fäulnisbakterien greifen das so genannte Strahlhorn des Hufes an. Wenn die Krankheit nicht rechtzeitig bemerkt und behandelt wird, können Lahmheiten die Folge sein. Bei der täglichen Hufpflege können die Besitzer schon erste Anzeichen der Strahlfäule bemerken. Pferde, die ständig in feuchter und unhygienischer Einstreu stehen oder eine schlechte Hufpflege erhalten, bekommen Strahlfäule.

Symptome:

  • Fauliger Geruch
  • Weiches Strahlhorn
  • Ringe an der Hornwand
  • Im fortgeschrittenen Stadium Lahmheit

Vorbeugung:

  • Regelmäßig richtige Hufpflege
  • Kontrolle beim Hufschmied
  • Ausgewogene Ernährung
  • Ausreichend Bewegung
  • Trockene und hygienische Boxen


5. Lahmheit

Woran erkennt man ein lahmendes Pferd? In der Regel setzt es die Füße nicht richtig auf und empfindet dabei leichte bis starke Schmerzen. Bei der Lahmheit handelt es sich um
ein Symptom, das durch verschiedene Erkrankungen ausgelöst werden kann. Es gibt zwei Kategorien von Lahmheiten, die Stützbeinlahmheit und die Hangbeinlahmheit. Zu den Ursachen können Frakturen, Entzündungen, Infektionen oder Missbildungen zählen. Lahmheit bei Pferden ist relativ gut zu erkennen. Je nach vorliegender Erkrankung, behandelt der Tierarzt das Pferd wenn erforderlich mit Medikamenten. Bis zum Beginn der Therapie sollte das Pferd ruhig gehalten werden. Andernfalls führen falsche Entscheidungen zu weiteren gesundheitlichen Problemen.

Symptome:

  • Bewegungsabläufe sind gestört
  • Erkrankte Gliedmaßen werden entlastet, gesunde werden überlastet/fehlbelastet

Vorbeugung:

  • Kein hartes und unregelmäßiges Training bei jungen Pferden durchführen
  • Gefährliche und spitze Gegenstände vermeiden
  • Eine artgerechte Haltung mit ausgewogener Ernährung
  • Artgerechte Bewegungsmöglichkeiten