Empfohlen von
Julia Krajewski

Jetzt bestellen

Zecken und ihre Aufgabe in der Natur

Spinnentiere. Blutsauger. Parasiten. Zecken haben einen schlechten Ruf und lösen Panik bei Menschen mit Haustieren aus. Sie sind lästig, meist über das ganze Jahr aktiv und übertragen Krankheiten. Außerdem können sie einem überall begegnen – in Parks, im Wald, auf Wiesen oder im heimischen Garten.

Da wird die Frage gestellt: Welchen Nutzen haben Zecken?

 

Warum gibt es Zecken?

An der Stelle sind zwei unterschiedliche Szenarien zu betrachten. Wieso existieren Zecken in Bezug auf Menschen und wie sieht ihre Rolle in der Natur aus? Richtig gelesen. Die Spinnentiere besitzen wie alle anderen Tiere und Pflanzen eine bedeutsame Funktion im Ökosystem. Für Haustierbesitzer/innen ist diese Information unvorstellbar, aber die Natur hat bereits ihre eigenen Pläne.

 

1) Ein wichtiger Teil der Nahrungskette
Zecken dienen als Nahrung für andere Lebewesen. Die winzigen Tiere werden durchaus gejagt und verspeist. Zu den größten Feinden der Zecken gehören die Vögel. Entweder sind sie eine gezielte Beute wie bei Hühnervögeln oder befinden sich zufällig auf einem Blatt und werden bei Bedarf gefressen.

Es geht auch andersherum: Erstaunlicherweise funktionieren Zecken auch als Wirte für manche Pilz- und Wurmarten. Erdwespen und Fadenwürmer machen die Parasiten überdies selbst zum Wirt und töten sie am Ende sogar.

Das bedeutet: Gäbe es keine Zecken, wäre ein Großteil der übrigen Lebewesen zum Verhungern gezwungen. Insbesondere Vögel wären davon betroffen. Daher helfen sie dabei, die Population anderer Lebewesen zu regulieren.

 

2) Unterstützung für die Auslese und Evolution
Das Immunsystem und die Evolution entwickeln sich in einigen Spezies stets weiter. In der Regel sorgen viele Parasiten ironischerweise dafür, dass das Immunsystem von anderen Lebewesen auf lange Sicht gestärkt wird. Leicht erklärt: Parasiten können als Immunstärker und Evolutionsbeschleuniger arbeiten. Ob dieser genannte Effekt auch auf Zecken zutrifft, ist allerdings noch nicht ausreichend erforscht – aber möglich.


3) Pro und Contra für Menschen

Nicht nur bei Tieren wird diese immunstärkende Wirkung vermutet, auch auf Menschen kann diese Zecken-Funktion zutreffen. Durch einen Zeckenbiss dringt ein Bestand aus Viren und Bakterien in den Körper ein und kurbelt das Immunsystem an. Falls das Immunsystem nicht mithalten kann, können Allergien und Diabetes entstehen.

Generell: In einer Welt ohne Zecken hat die körpereigene Abwehr weniger zu kämpfen. Nichtsdestotrotz ist Vorsicht geboten. Allseits bekannt übertragen die Blutsauger neben der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ebenfalls Borreliose. Hierbei ist Vorbeugen die beste Maßnahme im Kampf gegen Zecken.